"20 Digital Years The Movie"

KUNSTHALLE Wien

:// notes  "20 Digital Years - The Movie"

Video of the month #37: Station Rose. 20 Digitale Jahre  at KUNSTHALLE wien ursula blickle videolounge, 01. - 21. 06.2008
curated by Angela Stief

The movie is in the collection of the URSULA BLICKLE VIDEO ARCHIV since 2008

 

Info:

2008 STR celebrated 20 Digital Years, and showed a film as a new piece of art, as a representative cross-section of their audio-visual art. The basis of STR´s work is the interaction ov visuals (E.R.) and sound (G.D.). Both compose their AV-art synchronously.

While STR had installed & performed in an AV-installation with 8 screens as early as 1991, their next step further here was in the opposite direction, by showing a one-channel projection at the Kunsthalle Wien.

The focus is on non-narrative dramaturgy & fictional story telling, which has beeen enhanced since their TV-series. The real storylines are not in the spotlight but get inverted as breaks, as wild cards & un-commercials between abstrac MIDI-sequences patternsThe real world is featured as disruption, as glitch, as reset button. particular attention is given to subjective perception of time, digital glitches and the merger of digital worlds and the (urban) nature surrounding us. Material used: 1988-2008.

Elisa Rose: Visuals, editing, camera, performance
Gary Danner: Music, camera, performance

Kunsthalle Wien, Ursula Blickle Videolounge, Foto: Stephan Wyckoff

"2008 feiert Station Rose/STR 20 Digitale Jahre und zeigt einen Querschnitt ihrer umfangreichen audio-visuellen Kunst.

Station Rose wurde 1988 in Wien, Margaretenstr. 26, von Elisa Rose und Gary Danner als öffentliches Medienlabor, Ausstellungs- und Performanceort eröffnet. Die Station lag im Zentrum der sich in den folgenden Jahren ansiedelnden Kunst- und Galerienszene im 4. Bezirk und war von 1988-1991 geöffnet und aktiv. Neben der Angewandten kann Station Rose als wesentlicher und einziger öffentlicher Medienkunstort Wiens der damaligen Zeit gesehen werden. Nach dem Umzug 1991 nach Frankfurt und ins Netz wurde zunächst vor allem die Virtualisierung realisiert.

Viele der Videoarbeiten sind im Zuge der Station Rose Netzkunst-Sendungen/Webcasts 1-198 in ihrem Studio in Frankfurt, live@home und im Zuge von Performances entstanden. Von 2002-2006 hatten Station Rose damit die eigene wöchentliche Sendung "Best of Webcasting" im öffentlich-rechtlichen TV in Deutschland. Ihre Sendung war eine der wenigen (regelmäßigen) Kunstsendungen im Fernsehen.

Die Basis der Arbeit von Station Rose ist das Zusammenspiel zwischen Bild (Elisa Rose) und Ton (Gary Danner). Beide "komponieren" ihre audio-visuelle Kunst synchron. Die Destillate davon können sich in Form von Performances, Installationen, ArtProduction, CD/Vinyl/DVDs, Netzkunstprojekten, TV-Sendungen etc. re-materialiseren. Bereits 1991 haben Station Rose eine 8-Screen audiovisuelle Installation und Performance gebaut und aufgeführt. Ein Schwerpunkt ist ihre frühe digitale Projektions-Kunst aus performativer Lichtkunst mit Sound.

Nun gehen Station Rose in ihren Arbeiten einen Schritt weiter und zeigen eine konzentrierte 1-Kanal Projektion in der ursula blickle videolounge. Sie setzten dabei den Fokus besonders auf eine bereits seit den TV-Sendungen von ihnen entwickelte non-narrative Dramaturgie sowie auf fiktionales Story-Telling. Nicht die realen Handlungen stehen im Vordergrund, sondern werden invertiert als Platzhalter, Breaks, Un-Commercials zwischen abstrakten MIDI-gesequente Patterns gefüllt. RL, die reale Welt, tritt als Sequenz, als Störung, als Reset-Button auf. Abstrakte Patterns, welche Elisa Rose auf der Bildebene bereits seit 1987 mit ihrem ersten Amiga-Computer generiert hat, stehen nach wie vor im Mittelpunkt. Diese teilen sich die Aufmerksamkeit jedoch immer wieder mit nachgelagerten RL-Szenen, welche generiert recorded werden. Was im Film ein Auf- und Abblenden zwischen Szenen ist, wird hier durch kurze RL-Interruptionen ersetzt. Der Soundtrack von Gary Danner wurde gänzlich am Computer erstellt, und spannt stilistisch den Bogen von minimaler Elektronik, bass lastigem Dub, bis hin zu Referenzen an Nino Rota. Eigene "Soundvignetten" wurden komponiert, um die RL-Interruptionen zu forcieren und deren O-Ton zu unterstützen.

Die Videoarbeiten sind Bestandsaufnahmen aus dem performativen, audiovisuellen Fluss der im Studio entstehenden Kunst, mit ihrer Bewegung wie auch den Stops innerhalb von Sequenzen. Besonderer Augenmerk wird auf subjektive Zeitwahrnehmungen, digitale "Fehler", sowie auf die Verwobenheit von digitalen Welten und der uns umgebenden (urbanen) Natur gerichtet."

(www.kunsthallewien.at)