Gunafa Clubbing / Internet Lounge

The Box Frankfurt

:// notes

We carried on with Gunafa Clubbing, in a changed techno scene, focussing more and more on videoconferencing with CuSeeMe. A young generation of "ravers" was coming up, more interested in and less frightened by the Internet than the former, who was busy checking their careers in the Techno-House trade. There was a CuSeeMe connection at Gunafa Clubbing, The Box Frankfurt:

Party virtuell

Neues von STATION ROSE: GUNAFA CLUBBINGS 95 und INTERNET-CAFE

 Vor drei Jahren machten „Station Rose“ im damaligen „XS“ mit ihren multimedialen „Gunafa-Clubbing“-Events Furore. Dann verschwanden sie im Cyberspace. Drei XJAA-CD-ROM-Produktionen später sind Gary Danner und Elisa Rose in der realen Welt zurück: mit der „Gunafa Clubbing“ / „Internet Lounge“ und dem „Internet Café“.

PRINZ: „Gunafa Clubbing 95“. Was ist das?

Gary: Eine Weiterentwicklung von „Gunafa Clubbing“. Das zeigt schon der Titel „Gunafa Clubbing/“Internet Lounge“. Was damals im „XS“ schon präsent war, nämlich diese E-Mail-Vernetzung, als man Texte von Leuten aus Kalifornien sah, die sich live dazugeklinkt haben, ist jetzt total ausgebaut. Diesmal laden wir auch Grafiken, Videos und teilweise Sounds runter und realisieren eine Live-Video-Konferenzschaltung mit Kalifornien.

Elisa: Dafür haben wir eine neue kleine Kamera, einen Chip, der sieht. Zu diesem 250-Mark-Teil brauchst du nur noch ein Kabel. Und wenn du dich über Internet einklinkst, finden alle zusammen.

PRINZ: Es können auch Leute von zu Hause aus teilnehmen, und es gibt auch Internet Setiten?

Elisa: Ja, via Text, via Bild, wie auch immer. Im Club haben wir neben unseren Digitalbild-Projektionen an der Wand noch mehrere Monitore. Denkt man das weiter, wird irgendwann ein Daten-Rave daraus …

Gary: Auch die Musik ist neu. Es gibt natürlich wieder Musik von mir – live mit Sequenzer oder vom DAT – und einen Progressive-House-DJ. Aber diesmal werden von meiner Seite ganz stark Martin Denny ´56, Easy Listening, Exotic Sounds, Instrumentals der Psychedelic Sixties, Ambient und Intelligent Techno einfließen. Der DJ legt im großen Raum auf – wir sind im hinteren Teil de3s ehemaligen „XS“. Wir haben ganz bewusst diesen verschwörerischen Raum gewählt, weil das dieser zeitlosen Bohemia, die älter ist als Underground, entspricht. Es passt zu unserem Konzept des digitalen Salons.

PRINZ: Wie kam es dazu?

Elisa: Zu Beginn hatten wir die Station Rose als wirkliches Zentrum in Wien. Dort haben wir alles in Puncto Multimedia theoretisiert. Dann haben wir das ganze in Frankfurt live durchgespielt – „Gunafa Clubbing“. Und nachdem die Leute wieder in das alte Muster zurückgefallen sind, in die Massenbewegung „Techno“, haben wir uns ins Studio zurückgezogen. Daraus wurden drei CD-ROMs. Jetzt gehen wir wieder raus, auch weil wir nicht mehr glauben, dass sich draußen und drinnen so wahnsinnig trennen werden. Da „Station Rose“ schon immer als ein virtueller Ort irgendwo gedacht war, machen wir jetzt einen eigenen Server, den „Station Rose“-Server. Er soll die Multimedia-Adresse im Cyberspace werden, ein Meeting-Point für alle, die dieses Bohemian- und Kunst-Ding lieben. Sie können ihre Seite bei uns machen oder in Auftrag geben. Wir sind eine eigene Adresse im Cyberspace und Teil von Internet.

PRINZ: Ab wann geht´s los?

Elisa: Am 24.9. präsentieren wir den „Station Rose“-Server im „Helium“. Der Zugang zum Server wird dort dauerhaft installiert, das „Helium“ wird zum „Internet Café“. „“Gunafa Clubbing“ und „Internet Café“ sind öffentliche Manifestationen des „Digital Bohemian Lifestyle“.   

 

PRINZ - September 1995